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Angeblich rassistische Schulbücher

Artikel abgedruckt aus dem SVP Boten / Kanton Zürch / von Tobias Infortuna / Egg Kanton ZH


Nachdem Kinderbuchklassiker wie «Pippi Langstrumpf» und «Fünf Freunde» bereits gemäss Gutmenschen-Moral überarbeitet wurden, geht es nun den Schulbüchern an den Kragen. Eine mit Steuergeld finanzierte Studie kam nämlich zum Schluss, dass ausnahmslos alle Schulbücher voll von Rassismus seien.



Rahel El-Maawi und Mandy Abou Shoak bezeichnen sich selbst als Anti-Rassismus-Fachfrauen und soziokulturelle Aktivistinnen – was auch immer das sein mag. Die beiden Frauen sind auch selbsternannte Bildungsexpertinnen und haben mit freundlicher Unterstützung unseres Steuergeldes die Schulbücher der Schweiz auf Rassismus untersucht. Was sie entdeckten, sei verstörend gewesen, denn kein einziges Schulbuch sei frei von Rassismus. Alle Bücher müssten sofort überarbeitet werden. Die 26-seitige Studie dieser beiden Frauen muss also unbedingt näher betrachtet werden.


Schwarz ist nicht gleich schwarz


Zuerst einmal wird in dieser Studie, die in drei Broschüren angeboten wird, erklärt, dass man nicht «schwarze Menschen» schreiben darf, sondern «Schwarze Menschen» mit einem grossen S. Dies, weil es nicht um die Hautfarbe gehe. Schwarz mit grossem S sei eine politische Bezeichnung für Menschen mit Rassismuserfahrung. Womit schon einmal klargestellt wäre, dass sämtliche Schwarzen Menschen Erfahrung mit Rassismus haben. Wenn nicht, sind diese Menschen nicht Schwarz, sondern höchstens schwarz mit kleinem s. Zudem bedeute Schwarz mit grossem S eine sozio-politische Positionierung und eine emanzipatorische Widerständigkeit. Alles klar? Problemlos hingegen darf weisse Menschen mit kleinem w geschrieben werden, obwohl deren Hautfarbe ja auch nicht schneeweiss ist.


Westliche Sklavenjäger*innen


Das Wort «Zigeuner» finden die Autorinnen so schlimm, dass es nicht einmal ausgeschrieben, sondern immer nur als Z-Wort erwähnt wird. Ausserdem darf man nicht Rasse sagen, sondern nur Race. Das heisst zwar auch Rasse, nur in einer anderen Sprache, aber der Begriff Race werde eben als soziale Konstruktion verwendet. Darum ist «Race» gut und «Rasse» verboten. So weit, so wirr, aber so richtig kompliziert wird es mit den Afrikanern. Dieses Wort ist in jeder Sprache komplett verboten, denn Afrikaner seien nicht gleich Afrikaner. Es soll gefälligst Äthiopier oder Algerier gesagt werden, denn die Menschen und deren Kulturen seien unterschiedlich. Das Wort «Europäer» hingegen ist erlaubt. Es weiss schliesslich jedes Kind, dass es keinen Unterschied zwischen Spaniern und Norwegern gibt. Wobei die Autorinnen auf das Wort Europäer ebenfalls verzichten, sie bevorzugen die charmante Bezeichnung «westliche Unterdrücker*innen». Auch Ausdrücke wie «mutige Forscher» müssten durch «plündernde Abenteurer*innen» ersetzt werden. «Sklavenjäger*innen» geht natürlich auch.


Wie zeichnet man einen Homosexuellen?


Das Gendersternchen geht in der Analyse der beiden Frauen selbstverständlich nie vergessen, denn sie sind auch Fachfrauen für Genderfragen. Zusätzlich auch Fachfrauen für Leute mit Behinderungen und für Leute, die in Armut leben. Darum fordern sie, dass in Schulbüchern nicht nur Schwarze Menschen und People of Color angemessen vertreten sein müssen, sondern auch Menschen aller (sic!) Geschlechter, Menschen mit Behinderungen und arme Menschen. So bemängeln sie, dass nicht einmal auf einem Wimmelbild mit 46 Personen ein armes Kind oder ein Homosexueller abgebildet sei. Wie man ein armes Kind oder einen Homosexuellen zeichnet, wäre dann auch noch eine interessante Frage. Die erwähnten Zeichnungen werden in der Studie übrigens nur verschwommen abgebildet – aus Protest gegen die rassistischen Darstellungen. Wenn dann in den Schulbüchern tatsächlich einmal ein Kind of Color gezeigt wird, ist es aber auch wieder nicht recht, denn die beiden Expertinnen empfinden das dann als Alibi-Präsenz.


Der Schwarze Tell


Auch die ganze Geschichte werde völlig falsch dargestellt. Immer mit eurozentrischem Blick. Nun ja, das könnte vielleicht daran liegen, dass wir in Europa leben. Dann werde andauernd die Unterentwicklung des globalen Südens thematisiert, obwohl das komplett falsch sei. Auf das Plädoyer, dass die Schweiz ihre Entwicklungsgelder streichen soll, wartet man dann jedoch vergeblich.

Diese falschen Darstellungen des globalen Südens würden bei Schüler*innen of Color die psychische und körperliche Gesundheit gefährden. Die Folgen könnten Schmerzen, Erschöpfung und Depressionen sein. Um die Gesundheit in Zukunft zu verbessern, sollte man vielleicht nicht nur die Schulbücher, sondern besser noch die ganze Geschichte neu schreiben, schön gerecht nach Hautfarbe und Gender und so weiter aufgeteilt. So könnte zum Beispiel Wilhelm Tell als Schwarzer Mann auftreten, Gessler als Habsburger of Color und Walterli als junger westlicher Unterdrücker. Einer müsste dann auch noch homosexuell, einer behindert und einer eine Frau sein. Dann wäre alles perfekt. Und so macht Geschichte doch auch gleich viel mehr Freude! Man muss den beiden Expertinnen diese neuen Geschichtsversionen unbedingt unterbreiten, sonst ist die Menschheit nicht mehr zu retten.


Das Grundproblem sei, meinen die beiden Anti-Rassistinnen, dass die Verfasser und Herausgeber unserer Schulbücher fast ausschliesslich Männer seien. Da hilft es nicht, dass die Schweizer Schulbücher schon seit längerer Zeit einen politischen Linksdrall besitzen. Bei dieser männlichen Übermacht kann logischerweise nichts Gescheites entstehen.


Rassistische Anti-Rassistinnen


Die penetrante Unterscheidung zwischen Schwarzen Menschen, weissen Menschen und People of Color, die sich durch alle drei Broschüren zieht, offenbart in erster Linie die kurze Sichtweise der Autorinnen. Indem die beiden Damen nämlich so grossen Wert auf die Unterscheidung der Hautfarbe legen, befeuern sie genau den Rassismus, den sie zu beseitigen vorgeben. Aber ohne Rassismus gäbe es eben für Anti-Rassismus-Expertinnen nichts zu verdienen. Aus diesem Grund wird empfohlen, alle Schulbücher unter Beizug von Expert*innen der diskriminierungskritischen Bildungsarbeit zu überarbeiten, also unter Beizug von den Studienmacherinnen selbst. Dann wären wir also wieder bei den plündernden Abenteurer*innen.


Die entscheidende Frage fehlt


Selten kommt man in den Genuss solch durch und durch rassistischer Studien, in diesem Fall rassistisch gegen weisse Menschen, Entschuldigung, gegen westliche Unterdrücker*innen. Das Lesen dieser Broschüren macht grossen Spass und kann deshalb wärmstens empfohlen werden. Als wissenschaftlichen Beitrag sollte man sie jedoch nicht ernst nehmen. Es muss allerdings befürchtet werden, dass die Autoren der Schulbücher sich gehorsamst an die Anordnungen von El-Maawi und Abou Shoak halten werden. Eine Frage wird in der Studie aber nicht beantwortet – die vielleicht entscheidendste von allen: Wieso kommen so viele Schwarze Menschen und People of Color in die Schweiz, wenn unser Land doch so unglaublich rassistisch ist?



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